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Neubau Reihenhäuser München – Johanneskirchen Grundstücksentwicklung

GLE – Neubebauung mit drei Stadthäusern

Wohnfläche: ca 129 m² / ca 121 m² /ca 129 m²
Zimmer: je Haus 5
Grundstücksfläche:  ca. 201 m² / ca. 129 m² / ca. 180 m²
Heizung: Solaranlage zur Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung
Fertigstellung: 2016
Besonderheiten: Denkmalschutz, Ensembleschutz, Altlasten, Grundwasserhaltung

Projektbeschreibung:

Auf dem gut geschnittenen Grundstück im historischen Ortskern von Johanneskirchen werden drei moderne Stadthäuser mit je fünf Zimmern und nach Süden orientiertem privaten Garten realisiert.

Durch die klassische Formgestaltung entsteht ein in sich stimmiger Baukörper der sowohl Bezug auf den Ensemble-  geschützten Ortskern als auch auf die benachbarte moderne Reihenhausanlage nimmt.

Der klar gestaltete rechteckige Baukörper präsentiert sich durch seine differenziert gelöste  Erschließung  (Anordnung der Eingangstüren jeweils an unterschiedlichen Gebäudeseiten) als selbstbewusster Solitärbau.

Die gut rhythmisierte Fassadengestaltung unterstreicht dieses Erscheinen.

Auch bei der Materialwahl des Hauses wurde auf eine Anlehnung sowohl an den historischen Bestand des Dorfkerns als auch an moderne Bauten der Umgebung geachtet:

Die aus massivem Ziegelmauerwerk errichteten Außenwände des Hauses werden verputzt und Zimt – farben gestrichen. Das Haus erhält weiß lasierte Holzfenster mit Fensterläden und schmiedeeiserne Geländer.

Das Satteldach wird mit geradlinigen sinterroten Dachziegeln gedeckt.

Die Geschichte hinter dem Projekt

Die Stadt München verkauft in einem Bieterverfahren das Eckgrundstück im historischem Ortskern von Johanneskirchen. Das Grundstück liegt im Bereich des Denkmalsensembles ehemaliger Ortskern Johanniskirchen. Die Neubebauung bedarf daher neben den allgemeinen Genehmigungen einer denkmalrechtlichen Erlaubnis der Unteren Denkmalschutzbehörden. Auch sind Bodendenkmäler möglich, sodass die Erdarbeiten von einem Archäologen begleitet werden.

Der Grundwasserspiegel das Baugrundstücks liegt bei 2m unter der Geländeoberfläche, sodass für die Bauarbeiten des Kellers eine Wasserhaltung -hier in Form von Spundwänden- eingeplant werden muss.

Ursprünglich ist von der Stadt München für das Grundstück die Bebauung mit einem Doppelhaus vorgesehen. Die schwierigen Rahmenbedingungen und der hohe Kaufpreis lassen eine wirtschaftliche Entwicklung des Grundstück aber erst bei einer Ausnutzung mit drei Wohneinheiten zu. Nach intensiven Verhandlungen mit den verschiedenen städtischen Genehmigungsbehörden wird die Baugenehmigung für einen Dreispänner erreicht.

Bei den Grabungen werden statt Bodendenkmälern Bodenverunreinigungen, verursacht durch die hier ehemals ansässige Baufirma, entdeckt. Die Altlasten werden unter Aufsicht eines Gutachters durch eine Spezialfirma entsorgt.

Trotz den vielfältigen Herausforderungen wird das Projekt erfolgreich abgeschlossen.